Übersicht Neuropsychiatrie

Ziel der Neruopsychiatrie ist es, durch ein besseres Verständnis der Funktionsstörung im Gehirn die Behandlung auf jeden einzelnen Patienten, jede einzelne Patientin masszuschneidern. Um dies zu erreichen, benötigt man eine sorgfältige Abklärung. Wir legen deshalb grossen Wert auf eine ausführliche neurologische und psychiatrische Diagnostik.

Wie erfolgt die Abklärung?

Wir setzen neben einem Gespräch und einer klinischen Untersuchung verschiedene Verfahren ein. Fragebogen helfen, die Beschwerden genauer zu erfassen.

 
 

Neuropsychologische Testungen erlauben uns die Objektivierung kognitiver Defizite wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Mit Hilfe der Neuromarker-Diagnostik können Fehlfunktionen neuronaler Netzwerke nachgewiesen werden.

Bei Fragen nach strukturellen Veränderungen im Hirn kommt eine Bildgebung (MRI, Nuklearmedizin) zum Einsatz.

Laboruntersuchungen von Blut oder Liquor (Hirnflüssigkeit) helfen, z.B. Vitaminmangelerkrankungen oder Entzündungen nachzuweisen.

Wozu erfolgt eine Befundbesprechung?

Ziel der Befundbesprechung ist es, dass Patientinnen und Patienten verstehen, woran sie leiden und Behandlungsvorschläge nachvollziehen können, Man spricht auch von Psychoedukation: Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über Symptome, Krankheiten, deren Entstehung und die Therapiemöglichkeiten.

 
 

Dies ermöglicht einen selbstverantwortlichen Umgang, unterstützt die erfolgreiche Krankheitsbewältigung und stellt somit die Basis jeder erfolgreichen Behandlung dar.

Nach der Befundbesprechung schreiben wir eine Abklärungsbericht und machen Behandlungsempfehlungen für Ihre Hausärztin bzw. Hausarzt oder auch Psychiaterin bzw. Psychiater.

 
 


Wie laufen unsere Behandlungen ab?

Liegen alle Untersuchungsresultate vor, kann die Behandlungsplanung erfolgen. Dabei orientieren wir uns an wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit der verschiedenen Methoden.

Sofern es unsere Kapazität erlaubt, übernehmen wir die medikamentöse Einstellung. Sprechen Patientinnen und Patienten nicht auf Medikamente an oder werden diese nicht vertragen, so bieten wir die Neurostimulationsverfahren rTMS und tDCS und Neuro-/Biofeeback an. Diesen Methoden ist gemeinsam, dass sie mit Hilfe physikalisch-technischer Methoden die Funktion der Nervenzellen bzw. von Nervenzellverbänden beeinflusst wird. Ein grosser Vorteil dieser Methoden besteht darin, dass kaum Nebenwirkungen auftreten.

Um den Therapieverlauf beurteilen und allenfalls Änderungen des Protokolls vornehmen zu können, finden Zwischengespräche bzw. ein Abschlussgespräch statt.


Die folgenden Abbildungen geben einen zusammenfassenden Überblick über den Ablauf von Diagnostik und Therapie in der Praxis für Neuropsychiatrie: